Mittwoch, 8. April 2020

Trekkingbike-Tour bei Niederhausen an der Nahe


Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt an der Nahe

Trekkingbike-Abenteuer bei Niederhausen an der Nahe

Nach der morgendlichen Erledigung meiner notwendigsten Büro-Arbeiten, die man als Selbständiger so zu erledigen hat, habe ich für den Nachmittag einen Rad-Ausflug geplant. Das Fahrrad auf den Fahrradträger und und ab in die Richtung, die man gerade Lust hat. So liebe ich es!

Mein heutiger Ausflug führte mich an den Staudamm von Niederhausen an der Lahn. Ein wirklich schöner Ort und eine schöne Gegend. Von hier aus startete ich meine Tour. Und überquerte zunächst den Staudamm, um zu sehen, ob man auf der rechten Lahn-Seite entlang radeln kann.

Staudamm an der Lahn in Niederhausen
Auf der anderen Seite befindet sich ein Feldweg, gerade so mit dem Trekkingbike befahrbar, aber direkt an der Lahn mit einem schönen Ausblick. "Also, dann probier es mal!", dachte ich so bei mir.

Nach kurzer Fahrt wurde der Weg schon schlechter und ich schlug mich etwas höher durch einen Waldweg. Bis nach Oberhausen an der Nahe. Dort entstanden die nachfolgenden Bilder.

Hinweis für das Besucherbergwerk Schmittstollen
Hier ein Besucher-Hinweis für das Besucherbergwerk Schmittstollen. Einen Besuch kann man sich in Corona-Zeiten allerdings sparen. Es ist wie überall alles geschlossen.

Brücke bei Oberhausen über die Nahe
Luitpoldbrücke
Hier noch mal die Brücken-Inschrift aus der Nähe. Dieser Luitpold war wohl ein großes Tier. Habe von ihm schon mehrere Inschriften vorgefunden. Ich glaube ich war sogar schon auf einen Luitpold-Turm im Bayerischen Wald. 

Ein Blick auf die Nahe von der Brücke in Richtung Niederhausen
Ein Blick auf die Nahe in Richtung Boos
Campingplatz Nahetal
Das Nahetal hat einen sehr schönen Campingplatz an der Nahe. Aber auch hier ist alles wegen der Corona-Pandemie gerade geschlossen. Auf  dem Gelände des Campingplatzes, auf der rechten Seite seht ihr einen umgebauten, alten Bahnhof. Das war eigentlich schon der Hinweis, dass es hier mal eine Bahnstrecke gegeben haben muss. Aber ich fuhr mit meinem Rad linker Hand am Campingplatz vorbei und da begann mein eigentliches Abenteuer.

Die Strecke wurde immer schlechter. Ich befand mich auf der alten Bahnstrecke, die mit Schottersteinen bedeckt war. Irgendwann war sie mit dem Trekking-Bike nicht mehr befahrbar und auch mit einem Mountainbike, wäre das hier kein Spaß mehr gewesen. Ich dachte mir: "Schiebe halt noch bis zum nächsten Ort. Vielleicht gibt es dort eine Brücke und ich kann auf der Straße weiter fahren!". Leider war das erst mal nicht der Fall. Im Gegenteil, ich schob immer weiter, bis in einen Märchenwald und stand plötzlich vor einem Tunnel-Eingang. Und es fehlte wirklich nur noch, dass der gehörnte Pan vor mich heraus trat.

Tunnel auf der ehemaligen Gleisstrecke zwischen Oberhausen und Boos
Aber was jetzt? Die gesamte schwierige Strecke wieder zurück schieben? Der Tunnel war stockdunkel und kein Ende zu sehen. Ich dachte mir: "Wer nicht wagt, der nicht gewinnt!", und schob mein Rad durch den dunklen Tunnel mit einer Taschenlampe. Immer auf Geräusche und Bewegungen achtend und in der Hoffnung, dass weder Pan noch ein niederer Räubergesell über mich herfallen würden. Es war richtig unheimlich darin. Zum Glück sah ich nach einer Kurve schon wieder Licht und ich wusste, dass eine Ende in Sicht war.  

Unglaublicherweise begegnete mir auf dieser unwegsamen Strecke eine Frau, die Bärlauch pflückte. Sie teilte mir aber mit, dass es bis zum nächsten Ort noch weit und schwierig werden könne. Aber es sei ja ein wunderschöner Tag. Und so war es auch. Der Weg wurde immer unpassierbarer. Ich konnte irgendwann auf einen Feldweg ausweichen gelang dann aber wieder auf die alte Bahnstrecke, bis ich mich schließlich vom Weg nach oben abwandte. Ich befand mich ja in einem Tal. So arbeitete ich mich den Hang bis Duchroth hoch und konnte etwas weiter dann wieder auf der Landstraße nach Odernheim am Glan abfahren. Auch ein schöner idyllischer Ort. Von hier aus entdeckte ich, dass es auf dieser Strecke auch einen bequemen, komfortablen Radweg entlang der Nahe gibt. Jetzt war ich aber bereits auf dem Rückweg.

Eigentlicher Radweg entlang der Nahe
Offizieller Radweg - hier durch blühende Rapsfelder
Auf dem Radweg bei voller Fahrt
Allerdings, ganz so easy ging es dann doch nicht weiter. Der Radweg führt irgendwann auf eine kleine Landstraße. Hier gilt es dann auch einige kleine Steigungen und Gefälle zu überwinden. Also, ganz ohne Einsatz geht es auf der offiziellen Radstrecke entlang der Nahe auch nicht. Aber es lohnt sich, dort eine Radtour zu machen.

Hier die gesamte Strecke:



Euer, Heinz Nussriegel!

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